PNEUMOLOGIE
DR. MED. HANS JÖRG BAUMANN

Gesundheits- und Krankheitsthemen

Allergien sind sehr häufig in der Bevölkerung. Lungenärztlich von Bedeutung sind das Asthma sowie allergische Alveolitis (z.B. „Farmerlunge“). Mittels guter Erhebung der Krankengeschichte und ergänzt durch Hauttestungen (Prick-Test) sowie Laboruntersuchungen kann festgestellt werden, welche Allergene eine Rolle spielen. Davon ausgehend wird dann das Vorgehen bzgl. der Therapie und Vorbeugung festgelegt. So können allergielindernde/-kontrollierende Medikamente sinnvoll sein und/oder eine Hyposensibilisierungstherapie. Letztere kann bewirken, dass dem Körper die Toleranz gegenüber dem bisher Symptome auslösenden Allergen (z.B. Pollen oder Hausstaubmilben) „beigebracht“ werden kann. Mittlerweile kann die Therapie oft in Form einfach und nebenwirkungsarm anzuwendender Tabletten durchgeführt werden. 

Wenngleich Asbest schon lange nicht mehr verarbeitet werden darf, so finden sich bis heute Erkrankungen, die durch das Einatmen der Astbestfasern verursacht wurden. Diese betreffen insbesondere das Rippenfell und das Lungengewebe (Pleura- oder Lungenasbestose). Diese gilt es zu erkennen, da sie oftmals als Berufskrankheiten zu werten und entsprechend zu überwachen sind. Für die Begutachtung der asbestbedingten Folgeerkrankungen stehe ich als ausgebildeter Gutachter zur Verfügung.

Das Asthma hat viele Formen und Schweregrade. Es ist daher wichtig, die auslösenden/verstärkenden Faktoren wie Allergene/Infekte/berufliche Faktoren und die Ausprägung festzustellen, um davon ausgehend die richtigen Maßnahmen inkl. der medikamentösen Therapie festlegen zu können. So kann für eine möglichst weitgehende Beschwerdefreiheit sorgen zu können. In den meisten Fällen ist das Asthma gut kontrollierbar. Nur selten sind schwere Verläufe, zu denen sich hier (link zu „Schweres Asthma“) Informationen finden.

Die Atempumpe ist ein wichtiges, aber vielen Menschen ein unbekanntes Organ. Bei bestimmten Erkrankungen kann sie beeinträchtigt sein, wie z.B. Muskelschwund, COPD, schwergradigem Übergewicht oder Zwerchfelllähmungen. Die daraus folgende Atemschwäche kann lebensbedrohliche Ausmaße annehmen, weshalb sie erkannt und behandelt werden muss. Zum Einsatz kommen kann dabei eine apparative Hilfe wie z.B. eine nächtliche Beatmungstherapie.

Während Schnarchen zwar für die Umwelt störend, für die schnarchende Person aber harmlos ist, können Atemaussetzer im Schlaf (Apnoen) die Schlafqualität erheblich stören. Als Folge davon kann sich eine Tagesschläfrigkeit mit eingeschränkter Lebensqualität und bedrohlich erhöhtem Unfallrisiko entwickeln. Auch das Risiko von Herz-/Kreislauferkrankungen kann dadurch erhöht werden. Eine Abklärung mittels ambulanter und ggf. stationärer Aufzeichnung der Atmung im Schlaf ermöglicht die Diagnosestellung. Als Behandlung kommen neben Allgemeinmaßnahmen (Gewichtsreduktion, Alkoholvermeidung, Schlafhygiene) die Verordnung einer Maskenbeatmung, einer Zahnschiene, eines Lagetrainings, Operationen und im sehr seltenen Fall auch eines Zungenschrittmachers infrage. Bei der Auswahl der für Sie richtigen Therapie berate ich Sie gerne und gehe dabei natürlich auf Ihre Wünsche und Prioritäten ein.

Die Lunge ist im Rahmen beruflicher Tätigkeit manchmal schädlichen Einflüssen ausgesetzt. Diese können so ausgeprägt sein, dass es zu akuten oder auch chronischen Schädigungen der Atemwege oder der Lunge kommen kann. Durch die Diagnostik kann hier die Ursache oftmals eingegrenzt und dadurch festgelegt werden, welche Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit ergriffen werden können und müssen. Als ausgebildeter Gutachter stehe ich Ihne für die Beurteilung berufsbedingter Erkrankungen gerne zur Verfügung. 

Bronchiektasen sind Aussackungen der Atemwege/Bronchien, die im Laufe des Lebens infolge einer schwergradigen Bronchitis entstehen können. Sie führen zu teils erheblichen Hustenbeschwerden. Durch eine ausgewogene Therapie bestehend aus medikamentösen und physikalischen Therapieelementen kann die Erkrankung zwar nicht geheilt, aber doch deutlich besser kontrolliert werden.

Ein anhaltender Husten mit Schleimbildung (Auswurf) wird als chronische Bronchitis bezeichnet. Diese entwickelt sich oftmals, aber nicht nur durch längeres Zigarettenrauchen. Sie ist als Warnsignal zu verstehen. Wenn man es erkennt und befolgt, kann man die Entwicklung schwerwiegenderer gesundheitlicher Folgen oftmals verhindern. Daher ist eine Klärung der Ursachen der chronischen Bronchitis sinnvoll, meist reicht dazu die Erhebung der Krankengeschichte.

COPD ist die Abkürzung für den englischen Begriff „Chronic Obstructive Pulmonary Disease“. Als deutsche Übersetzung kann man chronische Atemwegsverengung mit Lungenemphysem benutzen. Lungenemphysem wiederum bezeichnet den Verlust von Lungenbläschen / Lungengewebe infolge einer chronischen Entzündung. Die COPD ist oft, aber nicht immer durch das Rauchen ausgelöst. Im Vordergrund der Behandlung steht die Vermeidung der auslösenden Ursache. Neben der medikamentösen Therapie, meist in Form inhalativer Medikation, stehen andere Therapieelement zur Verfügung: Atemtherapie, körperliches Training/Lungensport und Rehabilitation. In fortgeschrittenen Krankheitsstadien muss geprüft werden, ob eine Langzeitsauerstofftherapie oder eine Beatmungstherapie sinnvoll sein kann.

Bei Rheuma und anderen, von Rheumatologen behandelten Krankheiten kann die Lunge miterkranken oder durch die zur Behandlung der Grundkrankheit eingesetzten Medikamente geschädigt werden. Daher ist eine gute Kooperation zwischen Rheumatologen und Pneumologen hilfreich, um für diese, oftmals komplexen Fragestellungen die richtigen Antworten zu finden. Zu diesem Zweck besteht eine gute Kooperation mit der Rheumatologie des Rotes-Kreuz-Krankenhaus (RKK) in Bremen (Prof. Kuipers). In einem regelmäßigen Treffen werden gemeinsam mit Rheumatologen, Radiologen und Pneumologen gemeinsam derartige Patienten besprochen, um so möglichst schnell und möglichst exakt zu einer Diagnose und damit meistens auch einer Behandlungsempfehlung zu kommen. 

Ein sehr häufiges Krankheitsbild, welches bei geringer Ausprägung leicht zu behandeln, jedoch auch heute noch in einigen Fällen lebensbedrohlich ist. Daher ist eine gründliche Abklärung auch der begünstigenden Ursachen sinnvoll. Neben einem Röntgenbild ist auch eine differenzierte Labordiagnostik erforderlich. Im Einzelfall kann die Überweisung zur Durchführung einer Computertomographie (Schichtröngten) der Lunge sinnvoll sein. 

Hierbei handelt es sich um eine Vernarbung des Lungengewebes, welche mit einem Funktionsverlust und somit Symptomen wie Luftnot und Husten einhergehen kann. Es gibt eine sehr große Zahl von Ursachen. Die Klärung der Ursache ist oftmals schwierig und erfordert Detektivarbeit und verschiedene Untersuchungen wie umfangreiche Labordiagnostik, Computertomographie der Lunge, konsiliarische Untersuchungen anderer Fachdisziplinen, evtl. eine Bronchienspiegelung und weiteres. Wenngleich eine Heilung nicht möglich ist, so kann doch eine Therapie die Erkrankung zum Stillstand bringen oder mindestens bremsen. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zur Diagnosenstellung findet im Rahmen des regelmäßig am Rotes-Kreuz-Krankenhaus tagenden ILD-/Fibrose-Boards statt. Dabei handelt es sich um eine Konferenz, an der erfahrene Pneumologen, Radiologen und Rheumatologen teilnehmen. In der gemeinsamen Diskussion der Fälle kann so schneller und exakter zu eine Diagnose und Therapie festgelegt werden, was immer zum Vorteil für den Patienten ist. 

Luftnot insbesondere bei Belastung, für die sich zunächst keine Erklärung finden läßt, kann gelegentlich durch einen Lungenhochdruck verursacht sein. Verschiedenste Krankheiten können dazu führen, dass das Blut nicht so ohne Probleme durch die Lunge strömen kann, wie es normalerweise der Fall ist. Eine umfangreiche Diagnostik soll die zugrundeliegende Krankheit klären. Durch die heute zur Verfügung stehenden medikamentösen Therapien ist eine oftmals gute Kontrolle der Krankheitssymptome möglich. Da es sich um ein komplexes Krankheitsbild handelt, ist immer die Kooperation mit einem Zentrum (z.B. Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf oder Medizinische Hochschule Hannover) erforderlich.

Nicht jeder Fleck auf dem Röntgenbild ist ein Krebs. Doch sollte man stets bemüht sein, einen begründeten Verdacht auf einen Tumor der Lunge oder der Bronchien mit angemessener Diagnostik abzuklären. Neben dem Röntgenbild wird dies zunächst die Computertomographie der Lunge sein. Meist ist dann eine stationäre Diagnostik mit Bronchienspiegelung notwendig. Das weitere Vorgehen wird dann nach Erhalt einer Diagnose in einem ruhigen Gespräch festgelegt. Auch für die Begleitung und Beratung im Verlauf der Therapie einer Tumorerkrankung stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. 

Normalerweise befindet sich im sogenannten Rippenfellspalt, der die Lunge auf beiden Seiten komplett umgibt, nur eine minimale Menge Flüssigkeit. Verschiedenste Krankheiten können zu einer Reizung des Rippenfells führen, wodurch sich eine größere Menge Flüssigkeit im Spalt ansammeln und zu Luftnot führen kann. Diese läßt sich in einem Röntgenbild gut darstellen. Je nach Ausprägung und Dauer der Rippenfellentzündung kann eine stationäre Aufnahme zur Abklärung der Ursachen und Therapie erforderlich sein.

Die Sarkoidose ist eine gutartige und in den meisten Fällen nach vorübergehender Symptomatik gering beeinträchtigende Erkrankung. Da sie sehr vielgestaltig verlaufen kann („Das Chamäleon der Medizin“), führt sie gelegentlich zu Schwierigkeiten bei der Einordnung von Symptomen. Daher ist eine exakte Diagnosestellung auch für spätere Fragestellungen sehr hilfreich In manchen Fällen kann eine Behandlung notwendig sein.

Neben den schlafbezogenen Atmungsstörungen wie Atemaussetzern (Apnoen) und Atemschwäche im Schlaf (Hypoventilation) können natürlich auch viele andere Faktoren die Schlafqualität stören. Sehr häufig sind Ein- und Durchschlafstörungen in der Bevölkerung. Hier ist das Bestreben nach einer Verbesserung der sogenannten Schlafhygiene im Vordergrund. Gar nicht selten sind unruhige Beine (Restless legs-Syndrom) eine Belastung für die Lebensqualität der Betroffenen. Mit exakter Erhebung der Krankengeschichte und ergänzt durch apparative Diagnostik lassen sich so Diagnosen stellen und Therapiemöglichkeiten herausarbeiten.

Wenngleich die Tuberkulose in Deutschland selten geworden ist, so ist die Erkrankung auch heute noch von Bedeutung. Um die Erkrankung richtig behandeln zu können, muss sie mittels geeigneter Untersuchungen wie Labordiagnostik, Sputumuntersuchung, Röntgenbild und ggf. Bronchienspiegelung diagnostiziert werden. Die Erkrankung lässt sich bei regelmäßig und korrekt durchgeführter Therapie meistens gut zur Ausheilung bringen. Aufgrund der mehrmonatigen Therapiedauer ist aber eine gute Überwachung der Durchführung notwendig.

Oft wird Brustschmerz mit dem Verdacht auf einen Herzinfarkt gleich gesetzt. Wenngleich dieser Aspekt wichtig ist und nicht unbeachtet bleiben darf, so gibt es doch vielfältige andere Ursachen für Schmerzen in der Brust. Mittels genauen Abfragens der Symptomatik, der körperlichen Untersuchung sowie dem Röntgenbild, ggf. auch der Computertomographie des Brustkorbes lässt sich die Diagnose meist stellen.

Luftnot ist ein Symptom, welches Ausdruck einer Vielzahl von Erkrankungen der Lunge, der Atemwege, der Atempumpe oder des Herzens sein kann. Durch gezielte Diagnostik, auch unter Einbeziehung anderer Fachdisziplinen wie z.B. der Kardiologie, kann hier die Ursache gefunden und nach Abhilfe gesucht werden. Durch Belastungsuntersuchungen wie ein Belastungs-EKG kann das Ausmaß der Einschränkung objektiviert werden. Nicht selten stellt sich jedoch heraus, dass die Wahrnehmung einer Luftnot in erster Linie ein Gefühl ist, was klar macht, dass auch Faktoren wie die Stimmung, Sorgen, Ängste und Hoffnungen einen Einfluss auf die Luftnotwahrnehmung haben kann.

THERAPIE KOMPLEXER KRANKHEITSBILDER

Während meiner langjährigen  Tätigkeit in pneumologischen Fachabteilungen habe ich mich besonders auch um komplexe Fragestellungen gekümmert. Diese Erfahrungen möchte ich Ihnen gerne zur Verfügung stellen.
In der Regel ist das Asthma bronchiale eine gut behandelbare und damit kontrollierbare Krankheit. Nur für eine kleine Minderheit von Asthma-Patienten sind wirklich aufwändigere Therapien erforderlich. Es handelt sich dabei um die Gabe von Biologika (Antikörper-Therapie), die bei gut ausgewählten Patienten sehr effektiv sein können. Sie sind zwar insgesamt sehr gut verträglich, aufgrund der hohen Kosten der Therapie muss die Notwendigkeit der Therapie aber exakt geprüft werden. Vor dem Einsatz muss exakt geprüft werden, ob Sie als Asthma-Patient davon einen Nutzen haben können. Diese Beurteilung bieten wir Ihnen in der Praxis an.
Während lange Zeit die Behandlung der Lungenfibrose (vernarbende Lungenerkrankung) auf wenige, eher wenig wirksame
Medikamente begrenzt war, stehen heute verschiedene Thera-
pieoptionen zur Verfügung. Für die Festlegung dieser Therapien
ist besonders der Austausch mit anderen Fachdisziplinen wie
der Rheumatologie und der Radiologie von Bedeutung. Dafür besteht eine Kooperation mit der Klinik für Rheumatologie am Rotes-Kreuz-Krankenhaus (Prof. Kupiers). Im Rahmen von gemeinsamen Fallbesprechungen (ILD-Board) wird die bestmögliche Behandlungsmethode festgelegt. 

Wenn der Verdacht auf einen Tumor im Raum steht, ist eine
besondere Sorgfalt gefragt, um diesen abklären zu können. Die
Organisation und Begleitung der sinnvollen und angemessenen
Diagnostik wird von der Praxis angeboten.
Dieses seltene und aufgrund der vielfältigen Ursachen komplexe Krankheitsbild muss ebenfalls in guter Kooperation mit verschiedenen Fachdisziplinen und spezialisierten Kliniken diagnostiziert und die oftmals aufwändige Therapie eingeleitet und überwacht werden.

Wenn Medikamente alleine nicht mehr ausreichen, können bei fortgeschrittenen Lungenerkrankungen apparative Hilfen wie Sauerstoffgabe oder Beatmungsgeräte sinnvoll sein. Als ehemaliger Leiter eines zertifizierten Weaningzentrums (Zentrum für Entwöhnung von der Beatmungstherapie) bzw. Schlaflabors kann ich Sie dabei umfassend beraten.